Noch bis 30. April kann man meine Ausstellung mit DDR-Büchern, die sich verselbständigen, im Combinat56 in München sehen. Inzwischen bereite ich meine erste Ausstellung in Sachsen vor. Im Kulturgarten am Gärtnerhaus in Mylau, nahe der schönen Göltzschtalbrücke, zeige ich Papierobjekte, Wandbehänge und Collagen mit Märchenbüchern.
Unter dem Titel „Verwandlung“ versammle ich Arbeiten, die letztes Jahr in Zeulenroda zu sehen waren und einige neue Stücke. Dazu gehört auch das Webmuster mit Text aus „Des Kaisers neue Kleider“. Wie schon das Gewebe in dem Märchen von Hans Christian Andersen hat mein Muster die magische Eigenschaft, unsichtbar zu werden für alle, die nicht gut sind. Wer in dieser Hinsicht an sich zweifelt, aber sonst keine Sehprobleme hat, sollte also unbedingt vorbeikommen!
Die Eröffnung ist am Sonntag, den 11. Mai um 14.30 Uhr und alle sind herzlich eingeladen!
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Die Essenz des Wunderns
Das Plakat wird in den nächsten Tagen gedruckt, im Veranstaltungskalender des Städtischen Museums Zeulenroda ist sie schon drin, meine erste Ausstellung!
Ich erstelle gerade die Liste aller Arbeiten, die ich ausstellen will … Seit dem Frühjahr beschäftige ich mich mit Märchenhaftem und der Frage, ob man die Essenz einer Geschichte auch mit einem einzigen Bild erzählen kann. Es sind dann ziemlich viele Bilder und Papierobjekte geworden, zu viele für das Atrium im Zeulenrodaer Museum.
Nun habe ich die Qual der Wahl: Welche der Sachen sind die Guten? Eine typische Märchenfrage. Sie kommt auf jeden Fall in der Ausstellung vor.
Wer kann und mag, ist herzlich eingeladen zur Vernissage am Sonntag, 3. November 14.00 Uhr!
Verwilderung
In letzter Zeit habe ich viel mit einem alten Reclam Taschenbuch von 1984 gearbeitet: Hans Christian Andersen. Märchen und Geschichten. Die Seiten sind schön dünn und vergilbt und es stehen schöne Worte darin. „Die Blumen tanzten auf den Stielen“ zum Beispiel, oder „die Kleider wurden zu Federn“. Wundervoll, um daraus etwas Neues zu gestalten.
Doch eine Andersen-Geschichte im Ganzen ist für mich wenig inspirierend: So weitschweifig und wortreich, moralisch und belehrend. Und dann die Mädchengestalten, die als hübsch und lieb in Erinnerung bleiben. Trotz der Enttäuschungen, die Andersen für sie vorgesehen hat. So wie die kleine Seejungfrau, das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzchen oder Gerda, die sich zur Schneekönigin aufmacht.
Jedenfalls, dieses Buch ist in einem neuen Lebensabschnitt angekommen. Möglicherweise in der Pubertät. Es ist wilder geworden, aufsässiger. Aber unsicher ist es auch. Und noch etwas verspielt, wie ich beim Fotografieren bemerkt habe…
Weitere Ansichten von der Verwilderung des Märchenbuchs hier und hier.
Neue Wortbehänge
Im Bastelladen habe ich 25×25 cm großen Hasendraht entdeckt. Perfekt um losen Worten einen Halt zu geben. Für mein erstes Experiment mit dem Drahtgeflecht habe ich Tiermärchen verarbeitet. In einer freundlichen Struktur umkreisen sie das Gitter. Und oben wird es dann still.
Mein zweites Experiment war aufwändiger. Ich habe skandinavische Trollmärchen in Streifen geschnitten, teils gewachst und mit Tusche markiert und dann am Gitter festgenäht. In das mysteriöse Gewebe passten auch noch ein paar Charaktere.
Mehr Fotos (zum Vergrößern anklicken)
Meine ersten Wortbehänge sind verhäkelte Heldensagen. Hier anschauen.