halbe Geschichten

eine Hälfte der Geschichte. Schale aus Beton und Buchseiten. Ines Seidel

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von deiner Geschichte
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zwei halbe Geschichten. Beton und Buchseiten. Ines Seidel
Zwei Papierschalen mit Text aus einem gefundenen spanischen Buch habe ich mit einem Betonmantel umhüllt. Eine der beiden ist außen mit einem Bronzelack beschichtet.

Die Formen sehen für mich aus wie Früchte. Steinobst mit harter Schale. Doch wenn man es aufschneidet, findet man keinen Stein.

Keine Sprache

Ich habe keine Sprache für meine Wirklichkeit. Buch mit Beton. Ines Seidel„Das ist es: ich habe keine Sprache für die Wirklichkeit. … wie soll einer denn beweisen können, wer er in Wirklichkeit ist? Ich kann’s nicht. Weiß ich es denn selbst, wer ich bin? Das ist die erschreckende Erfahrung dieser Untersuchungshaft: ich habe keine Sprache für meine Wirklichkeit!“. Eine Passage aus Max Frisch’s Roman „Stiller“. Die vorangehenden Seiten habe ich durch einen Betonblock ersetzt.
Vorbereitung: DrahtkonststruktionBetonformIch habe keine Sprache für meine Wirklichkeit. Detail. Ines Seidel






Ich habe keine Sprache für meine Wirklichkeit. Buch mit Beton. Ines Seidel

Sprache ist wie Zement, eine Geschichte kann sein wie Beton. Und vielleicht ist das so, weil uns genau diese Form von Geschichte berührt. Sie überträgt eine Erfahrung, über die Grenze des Sagbaren hinweg.

Einkaufsmuster

shopping patterns - gewebte Kassenzettel, Ines SeidelKassenzettel lassen sich zu Mustern verdichten, die Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Käufers erlauben. Dieser Satz könnte aus einem Marketing-Handbuch stammen. Mit meinem kleinen Webrahmen habe ich es den Marktforschern nachgemacht und einen Stapel Kassenzettel zu Einkaufsmustern verdichtet. Und tatsächlich: Innerhalb der Grenzen dieser Technik ist meine Persönlichkeit eindeutig erkennbar.
shopping patterns - gewebte Kassenzettel, im Kreis angeordnet - Ines SeidelMehr Fotos mit den Einkaufsmustern habe ich auf behance ausgestellt.